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Aus besonderem Holz geschnitzt

Im Friseurladen Donauwelle sind Kunden in den besten Händen

„Bei uns heißt es Gast, nicht Kunde“, sagt Günther Zaglauer mit breitem Grinsen, „denn wer zu uns kommt, begibt sich auf eine ganzheitliche Reise.“ Der sympathische 41-Jährige stammt aus dem Bayerischen Wald, betreibt seit Juni 2018 den Friseurladen Donauwelle in der Passauer Innenstadt. Und er überlässt nichts dem Zufall. „Ich lege Wert auf Natürlichkeit. Das beginnt mit der Schnitttechnik, geht über die Produktlinie und endet bei der Einrichtung“, so Günther zu seiner Philosophie. Dass hier eine alte Werkbank als Empfang dient, hat ebenfalls einen authentischen Hintergrund. „Ich bin nicht nur Friseurmeister sondern auch gelernter Schreiner. Die meisten Holzarbeiten habe ich selbst ausgeführt und für Teile der Ausstattung sogar Bäume gefällt“, erklärt Günther mit beeindruckendem Understatement. Aber der Reihe nach. 

Nach der Schreinerlehre und dem Zivildienst geht Günther Zaglauer Ende der 90er nach München. Dort absolviert er eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, arbeitet einige Jahre in diesem Beruf. „Während dieser Zeit habe ich angefangen, Kollegen die Haare zu schneiden. Aus Spaß. Aber die waren sehr zufrieden“, erzählt der Tausendsassa. München ist ein Dorf – und Talent spricht sich herum. Davon befeuert sattelt Günther Mitte der 2000er ein weiteres Mal um: Er macht eine Lehre zum Friseur, besteht die Meisterprüfung als Jahrgangsbester, arbeitet als Akademie- und Salonleiter im angesagten Pony Club. Als er nach insgesamt 20 Jahren genug von der Landeshauptstadt hat, zieht es ihn mit der Vision vom eigenen Laden zurück in seine niederbayerische Heimat. Der Kreis scheint geschlossen. Günther resümiert: „Ich habe mein Glück gesucht und meine Berufung gefunden – und bin mit der Donauwelle jetzt dort, wo auch mein Herz zu Hause ist.“

Text: Uwe Kobler, Wortballon
Fotos: Andreas Moosbauer, Ansichtssache

Ich habe für die Ausstattung sogar Bäume gefällt.

Günther Zaglauer

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